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Herzblut im K3

Herzblut im K3 in Hameln am 16.07.22

Ich bin ehrlich: So beschissen die Corona-Zeit ohne Konzerte war (und ich will das damit gar nicht romantisieren), – so magisch sind auch jetzt die ersten Konzerte jeder Band und aller Künstler/innen, wenn diese das erste Mal wieder auf der Bühne vor einer engen, tanzenden und mitsingenden Crowd stehen. Das Lächeln in ihren Gesichtern, das sagt: Wir haben das vermisst. Und die Energie des Publikums, die sagt: Wir auch.

Und dabei ist es ganz egal, wie groß diese Crowd ist. Mir gefällt beides. Sowohl ein ausverkaufter Ring als auch diese kleinen kuscheligen Clubkonzerte.

So fanden wir uns am 16.07.22 im K3 in Hameln ein. Mit sehr viel gutem Willen und etwas Tetris passen 60 Leute rein. Trotz dieser doch beengten Maße hat das K3 einen ganz besonderen Flair.

Es gibt gute Abende und es gibt legendäre Abende und dieses war verdammt legendär!

Kennt ihr noch alle diese kleinen Punkclubs in den 80ern? Du machst die Tür vom K3 in Hameln auf und schon ist die Schraube zurückgedreht um 40 Jahre! Der Laden riecht nach Punkrock, dieser Laden ist Punkrock!!!

Dann noch eine Band, die sich die Seele aus dem Leib rockt und der ganze Laden dreht frei!!!

Manu


Von welcher Band reden wir denn überhaupt? Geladen am 16.07.22: Herzblut

Das K3 besitzt keinen Backstagebereich und so triffst du die Band einfach vor der Tür an.

Band Herzblut

Das Album Berliner Jungs mag ich ja schon seit der ersten Stunde, nun gesellt sich die Band persönlich noch auf die Liste Mit denen kannst auch mal ne Nacht um die Häuser ziehen.

Herzblut

Um eines vorwegzunehmen: Es braucht keine Riesen-Produktion um einen amtlichen Abriss zu veranstalten.

Herzblut geben mit dem ersten Akkord Vollgas. Die fünf Männer zeigen sich in Topform und mit den ersten Tönen zu Ich bin frei dauert es nur Sekunden, bis das Publikum ausflippt. Betriebstemperatur erreicht.

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Wir rocken uns durch das Album Berliner Jungs und es gibt so gut wie keine Verschnaufpause. Mini-Moshpit bei Pegizei vor uns, der Rest inklusive mir hüpfte glücklich und laut mitsingend auf und ab. Pogo der X-Force Jungs hinter und neben mir bei Arschbombe ins Glück – der Moment, wo du denkst – nicht nach rechts, dann fliegst du in die Drums und nicht nach vorne, dann fliegen Felix die Saiten um die Ohren. Wer sich hier hat nicht austoben können, war an diesem Abend definitiv auf dem falschen Konzert.

Leider ist irgendwann auch die schönste Party vorbei. Aber so einfach hat das Publikum Herzblut nicht gehen lassen. Zugaben mussten her und es endete genauso, wie es angefangen hat: Ich bin frei. Und dann war es tatsächlich vorbei. Leicht benommen, mit Druck auf den Ohren, verschwitzt und etwas betrunken, aber glücklich steht man im K3 und freut sich auf das nächste Mal mit Herzblut.

“Der absolute Wahnsinn”, lautet das Fazit von Benny und höchst wahrscheinlich von allen Anwesenden. Konzertgenuss pur!

Cheers Nicci

Hinter der Linse: Cora Stern

Alle Fotos findet ihr hier:

https://www.icloud.com/sharedalbum/de-de/#B0XGI9HKKqjObe