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Grenzen|Los Album Cover

GrenzenLos – Keine Einigkeit um Recht & Freiheit – Review

GrenzenLos melden sich für 2020 mit neuem Studioalbum zurück. Am 27.03.2020 erscheint Keine Einigkeit um Recht & Freiheit.

Pressetext

Wer ein Ausrufezeichen der vier Allgäuer erwartet liegt goldrichtig! Und das ist auch gut so! Wir schreiben das Ende der 2010er Jahre. Die Gesellschaft ist polarisiert, individualisiert, gespalten. Was darf man sagen, was nicht. Welche Meinung darf man haben, welche nicht.

Umso zutreffender der gewählte Albumtitel „Keine Einigkeit um Recht&Freiheit“.

Bist du nicht „dafür“, bist du automatisch „dagegen“ und umgekehrt! Sollte es wirklich so sein? Gibt es nur noch Schwarz-Weiß, Pro-Kontra, Rechts-Links?

GrenzenLos Bandfoto
https://www.grenzenlos-band.com/band/

Das vierte Album dürfte noch mehr Fans und „Noch nicht Fans“ begeistern, denn die Allgäuer legen hier ein ordentliches Album hin. Es ist der gewohnte Sound, den der ein oder andere von euch von GrenzenLos schon kennt und doch wirkt jeder Track auf dem neuen Album fetter und satter. Die Zusammenarbeit mit Rookies & Kings trägt wieder rockige Früchte. 

Die richtigen Worte

Es erwarten uns 14 Tracks, mal ruhig  mal rockig, die beschreiben was uns tagtäglich umgibt: Unser Leben.  Egal ob Freundschaft, Liebe und, wie es der Name des Albums schon aussagt, sozialkritische Töne: GrenzenLos finden hier die richtigen Worte.

So beginnt Keine Einigkeit um Recht & Freiheit  gleich mit Vollgas. Wir stehen hier – viel woohoohoo und ein hymmnenartiger Refrain, der sich auf jedem Konzert mitgröhlen lässt.

Auch der Titeltrack wurde bereits ausgekoppelt und als Single/Video veröffentlicht.

Ein mitreißender Protest-Song!

Mit Falsche Patrioten gehen GrenzenLos sogar noch ein wenig weiter und knöpfen sich die aktuelle Politik vor.

Die Welt ist einfach, wenn wir eure Worte hören., da gibt es soviele Dinge die euch einfach stören…es darf nicht sein das die Zukunft nur in euren Händen liegt…

Die Songs Menschlichkeit und Bleib nicht stumm zeigen uns schon im Titel worum es geht.  Lyrisch intelligent und mit schönen Texten versehen, die jeder sofort versteht.

Kein Funke

Trotzdem geht mir nach dem fünften Track so langsam die Luft aus und dem Album auch. Klar haben wir ein paar Tempowechsel und unterschiedliche Riffs, wenn, ja wenn sich nicht eine Monotonie breitmachen würde. Der Funke ist bisher noch nicht übergesprungen und, um es vorweg zunehmen wird er auch nicht mehr.

Ab Track 6  war es das dann auch weites gehend mit Keine Einigkeit um Recht und Freiheit.

Der Blick in die Titelliste der nächsten Songs genügt, um festzustellen, das man es hier mit Musik zu tun bekommt, deren Texte recht allgemein gehalten sind: „Schmerz gehört zum Leben“, „ Die Band, die du brauchst“ , „Solange wir leben“

Musikalisch bewegen sich GrenzenLos in simplen Gefilden. Stilistisch geht es mal mehr in poppige, mal in rockigere Gefilde, doch erkennt man stets gleiche Songstrukturen oder Gitarrenriffs. Experimente gibt es keine.

Auch wenn sich mit dem Titeltrack Keine Einigkeit um Recht und Freiheit, meinem Favoriten Menschlichkeit und Falsche Patrioten hitverdächtige Titel auf dem Album befinden, reichen diese aufgrund des restlichen Durchschnitts nicht aus um sich vom Mittelfeld loszusagen.

Fazit:

Keine Einigkeit um Recht und Freiheit ist trotz alledem kein schlechtes Album. Im Ganzen überzeugt das Album und fügt sich in die Riege des Deutschrocks gut ein. Ob sie das Potential zu einem Dauerbrenner haben, das müssen GrenzenLos erst noch richtig unter Beweis stellen.

Sorry Jungs, so ganz hat es mich nicht überzeugt. Ich freue mich trotzdem euch im August live zu sehen und vielleicht muss ich dann das Review noch korrigieren.

Cheers, Nicci