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Borna Open Air 2021

Das Borna Open Air 2021 – Nachbericht

Das Borna Open Air fand am 02. und 03. Juli statt. Die einzige Auflage, die es für das Borna Open Air gab, war die sogenannte 3G Regelung (geimpft, genesen oder getestet). Endlich richtig pogen, eng umschlungen bei Songs in den Armen liegen und somit wieder richtiges Konzertfeeling erleben.



Was war das bitte für ein grandios gelungenes Festival und eine kleine Rückkehr zur Normalität?



Wir schreiben Mittwoch, den 30.06.21 als für mich die Reise in den Osten losging. Erst nach Leipzig um dann am 01.07. weiter nach Borna, um endlich wieder das heilige Gelände des Festplatzes zu betreten. Dieser dient schon seit vielen Jahren als Veranstaltungsort für das Borna Open Air.

Dieses Jahr durfte man ein richtig fettes Line Up erwarten, denn von Punk über Oi! bis zum Deutschrock war für jeden etwas dabei.


Da der Donnerstag nur als Anreisetag diente, wurde also ganz schnell das Zelt aufgebaut und sich direkt auch mit den Nachbarn von der Chaos Crew angefreundet, um erst mal gemütlich und gemeinsam zu feiern.

Ein Hauch Normalität machte sich breit.



Am Freitag gings dann auch nach einer kleinen Wartezeit an der Teststation auch los. Dies dauerte länger als geplant und so verschob sich der Beginn der Bands nach hinten.

566 verdammte Tage nehmen ihr Ende. Liebe Freunde…WIR SIND ZURÜCK!!!

Pure Freude, oder? Diese Worte stammen von niemand geringeren als Schlussakkord.

Schlussakkord durften die Hauptbühne und somit das Borna Open Air 2021 eröffnen! Sie zeigten direkt von Anfang an mit Vollgas, wie sehr sie das Bühnenleben vermisst haben. Direkt im Anschluss folgten die Egoisten bevor es mit den Local Bastards weiter ging. Die Jungs rund um Julian lieferten ihre geballte Power mit alten und neuen Hits.

Ohne Strom nix los

Doch von jetzt auf gleich standen sie auf einmal auf der Bühne ohne Strom, was dafür sorgte, dass die Fans und auch die Band komplett verdutzt und verärgert waren. Da es wie schon erwähnt zu Verzögerungen im Ablauf kam, waren die Local Bastards leider die, die das Ganze ausbügeln mussten, wodurch ihre Bühnenzeit um die Hälfte verkürzt wurde, ohne dass sie davon in Kenntnis gesetzt wurden. Ohne weitere Zwischenfälle, mit nicht wenig Alkohol und viel Party und Pogo ging der restliche Abend dann noch von statten. Die feierwütige Band rund um Steffen Kiederer (King Kongs Deoroller) erzeugten mit ihren Songs reichlich Partylaune. Für Gänsehaut sorgte der Moment, als sich King Kongs Deoroller von einem Hardcore Festival Freak verabschiedeten, der durch einen tragischen Streit leider viel zu früh von uns gegangen ist, in dem sie einen Song nur für ihn gespielt haben.

Am meisten von den Fans abverlangt haben an diesem Abend definitiv BRDigung. Mit vielen Songs aus dem neuen Album „Zeig Dich“ rockten die Jungs die Bühne und lieferten eine grandiose Performance ab. Ausgelassene Fans, die wild am Pogen und miteinander am Feiern waren, gaben der Band das zurück, was sie mit dieser geilen Bühnenshow definitiv verdient haben.

Wer dann dachte, dass es vorbei ist, lag falsch. Es gab noch reichlich Gäste, die zum Abschluss des Abends geblieben sind, um mit Stainless Steel und ihren Onkelzhits abzufeiern.

Nach einem verdienten Feierabend-Bier und kurzer Unterhaltung mit der gemeinsamen Festival-Crew (Sweet Unicorn Festival Crew) ging es für mich dann aber auch ins Zelt, um am nächsten Tag, der um einiges früher beginnen und länger gehen sollte, fit zu sein.




Nie wieder Alkohol

Gin Tonic oder Met

Nie wieder Alkohol, weil es so nicht weiter geht

Oder auch „ich bin zu alt für den Scheiß“


Das sind die Gedanken, die mir nach dem Aufwachen durch den Kopf gingen. Doch was solls erst mal einen Kaffee ins Gesicht kippen und versuchen den Körper wieder musikaufnahmefähig zu bekommen. Schließlich ging es schon um 12 Uhr an der Camp-Stage mit Jean. Luc weiter.

Jean. Luc waren mir bis dato nur mit zwei Tracks bekannt. Das sollte sich an diesem Tag definitiv ändern. Ab dem ersten Song war ich direkt gespannt am Start und frage mich momentan immer noch, warum ich mich mit dieser Band nicht schon früher beschäftigt habe. Eine verdammt geniale Live-Performance und dazu gleich die Zuschauer mit ins Boot geholt. Genau das machte die Band an diesem Tag aus.

Letzte Warnung und Brandalarm brachten schon ordentlich Bewegung ins Publikum. Für eine Überraschung sorgte ein eingeschlichener Ostfriese 😀 Kein geringerer als der OI-Friese nutzte die Umbauphase zwischen Brandalarm und Leidbild um mit seiner Akustik Gitarre den Fans ein musikalisches Erlebnis abzuliefern.

So gut aufgewärmt war das Publikum bereit für den ersten Totalabriss.

Das erste Mal seit sehr langer Zeit und vor allem das erste Mal ohne Abstandsregelung durften die 5 Frankfurter um Chriss die Bühne rocken. Das neue Album Levitikus ist eingeschlagen wie eine Bombe und live setzten die Songs und Leidbild noch mal einen drauf. Titel wie Nicht mehr cool genug oder Disharmonie gehören definitiv auf die Bühnen dieser Welt und sorgen für richtig Pogo und Party bei den Fans.

Wie Enno schon im Interview mitteilte, ist das neue Formlos Album ein Album, welches live gespielt werden muss. Genau das haben sie beim Borna bewiesen und lieferten eine solide Show ab.

Herzlos – Totalabriss Nr.2

Bestellt und geliefert, so wie man die Männer kennt. Herzlos stehen für pure Energie und sie lieferten genau das ab, was man von ihnen erwartet hat. Mit Hits aus der gesamten Bandgeschichte sorgten Herzlos für eine ausgelassene feierwütige Stimmung, bevor es zu dem sehr emotionalen Gig von Eizbrand kam.

Es war ein spezieller Auftritt, den man mit gemischten Gefühlen entgegenschaute. Man war mit einem lachenden Auge dabei, um einfach nur abzugehen und abzufeiern. Bei dem Ohrwurm Konfetti gab es kein Halten mehr. Gleichnamiges wurde bei dem Song auch in die Menge gefeuert. Andererseits das weinende Auge: Es war der letzte gemeinsame Auftritt mit Marko. Der feierte seinen letzten Bühnenauftritt noch einmal ordentlich inklusive Stagediving. Eizbrand wurden nach allen Regeln der Kunst abgefeiert.

Von einem lauten „Ber Ber Berserker“ wurde man direkt wieder in den absoluten Konzert,- und Partymodus gebracht als die Jungs um „Schröder“ die Bühne in Beschlag nahmen. Auf und vor der Bühne ging es mächtig ab.

 Ja, wir sind wieder da! Neue Hymnen, neue Lieder!
Sex und Rock’n’Roll und VIVA.

Willkommen bei Totalabriss Nr. 3 des Abends

 Viva sorgte direkt von Anfang an für gute Laune. Sie präsentierten wie entfesselt die Hits aus ihren 2 Alben. Und auch das Publikum zeigte, wieviel Energie noch in ihnen steckte. Doch irgendwann fragte man sich: Wo um alles in der Welt ist Flo? Denn der war auf einmal nirgends mehr zu sehen. Wiedergefunden hat man ihn dann auf dem Bühnendach mit einer Rauchbombe. Was für ein geiler Auftritt!

Wenn eine Band weiß, wie das Publikum noch zu fortgeschrittener Stunde die Sau rauslässt, dann sind das Haymaker! Die Combo schien richtig Bock auf den Gig zu haben, agierten frisch und munter und animierten ihre Anhänger zu wildem Pogen und Springen. Darauf hatten die Fans nur gewartet und ein ums andere Mal wurden die Fäuste in die Luft gestreckt. Von Müdigkeit war hier überhaupt nichts zu merken. Die Jungs hatten von Anfang an die Massen im Griff.

Auch Artefuckt bewiesen eindrucksvoll, wie man eine geile Show macht. Es wurde getanzt, geklatscht und lauthals mitgesungen. Die Glorreichen Halunken bildeten den Abschluss des Abends und forderten die letzten Kraftreserven des Publikums.

Wer nun denkt es wäre Schluss, den muss ich leider enttäuschen.

Unser Zeltplatz der Sweet Unicorn Festival Crew wurde gestürmt, umgetauft zum Zeltplatz „28“ und eine richtig fette legendäre Aftershow Party gefeiert.

Insgesamt kann man den Veranstaltern des Borna Open Air einfach nur Danke sagen für ein schönes und vor allem entspanntes Festival. Die Organisation hat gestimmt und die Bands haben durchweg gute bis sehr gute Leistungen abgeliefert.
Eine geile Rückkehr zur Normalität und ich persönlich finde die Veranstaltungsbranche hat hier bewiesen, dass wir es verdient haben, dass solche Veranstaltungen definitiv wieder stattfinden dürfen.

Wir sehen uns 2022!



Franke-RockZ für D-Rockz Radio

Meine Fotos zum Borna Open Air 2021 findet ihr hier: https://www.borna-open-air.de/index.php/galerien-boa-2021/galerie-franke-rockz-eventfotografie

Der Borna Aftermovie:

Borna Open Air 2021